Freitag, 9. September 2011

eines deutsches Schaufensters: WARNEMÜNDE!

Lars Bosse
Neues Ortsschild für Warnemünde ?



161 geplante Anläufe von Kreuzfahrschiffen in 2011 in Warnemünde. Ein neuer Rekord für den „Port of Berlin“, wie er in us-amerikanischen Verkaufsprospekten angeblich  genannt wird. Aber weniger die unmittelbare Bahnhofsnähe (100m Fussweg) ist für das ehemalige Fischerdörfchen entscheidend, sondern die Tatsache, dass rund die Hälfte der Kreuzfahrer nicht nach Berlin fahren, und vom verbleibenden Rest auch die Mehrheit keine anderen Tagesausflüge gebucht hat.
Damit wird aber für viele ausländische Kreuzfahrer Warnemünde nicht nur ein Fischerdörfchen in Mecklenburg, sondern zum "Schaufenster für Deutschland".

Welche ungeahnten Chancen bieten sich hier für Warnemünde, aber auch die nähere Umgebung!Der Charakter Warnemündes muss natürlich erhalten -und weiter geschärft!- werden, aber eine Erweiterung - etwas ausserhalb, in unmittelbarer Umgebung - sollte möglich sein: Gastronomie nicht allein unter regionalem Aspekten, sondern auch - nicht gerade auf der Mittelmole - für ein bayrisches Bierhaus, eine Frankfurter Äbbelwoi-Schenke oder ein Wurst-Restaurant. Darüber hinaus könnten deutsche Spezialitäten verkostet und verkauft werden (mit kostengünstigen Versand direkt in die Heimat des Kreuzfahrers): Schwarzwälder Schinken, Leipziger Gose, Bad Zwischenahner Aal, Badischer Wein und so ließe sich die Aufzählung fortsetzen. 
Eine Gefahr besteht natürlich hierbei: ein künstliches und unauthentisches "Ufo" landet in Warnemünde und hat keine Beziehung zum Fischerdörfchen.

Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit: ein gesamtdeutsches Freilichtmuseum in der nahen Umgebung zu Warnemünde. Bauern- oder Stadthäuser aus allen deutschen Bundesländern und Regionen böten eine  
„Deutschlandrundfahrt an einem Tag“
Jedes Bundesland erhält die Möglichkeit, sich auf einer bestimmten Fläche selbst zu präsentieren: lebendiges Handwerk, Gastronomie, Spezialitäten stellen sich vor und werben damit für den eigenen Tourismus- und Wirtschaftsstandort. Das ist keine neue Idee: zur Weltausstellung in Barcelona im Jahre 1929 wurde ein solches Konzept umgesetzt und noch heute besuchen zahlreiche Menschen dieses „spanische Dorf“ [>>Pueblo Espanol<<] in der Stadt. Und ein Nukleus besteht mit dem Museumsdorf "Klockenhagen" bereits.

Lars Bosse Ostseezeitung
Umstrittenes Werbemittel für Warnemünde



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